Während die einen darüber jubeln, dass sie ihren gebuchten Sommerurlaub im Süden antreten können, muss sich ein Teil der Gesellschaft mit ganz anderen Themen auseinandersetzen: durch Corona über Nacht in die Arbeitslosigkeit abgerutscht, vielleicht sogar in die Grundsicherung.
Es ist extrem unsolidarisch, dass die Lasten der Corona-Krise so ungleich verteilt sind. Bestimmte Berufsgruppen haben keinerlei finanzielle Einschränkungen hinzunehmen, andere müssen aufgrund von Kurzarbeit oder Aussetzung bzw. Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit gewaltigen Einbußen zurechtkommen.
Nach der Wende wurde der „Solidarbeitrag“ eingeführt. Warum nun kein zeitlich befristeter Corona-Solidarbeitrag, der von Besserverdienenden zu entrichten ist? Als jemand, der diese Krise ohne finanzielle Belastungen erlebt, plädiere ich für einen solchen Topf. Befristet auf zwei Jahre könnten damit etliche Milliarden an Sondermitteln für diejenigen bereitgestellt werden, die aufgrund der Corona-Beschränkungen derzeit allein die Zeche bezahlen – für uns alle.