Was haben der Ochs und der Esel gemacht
in Bethlehems Stall, in der Heiligen Nacht?
Sie wussten ja nicht, was damals geschah,
sie guckten halt zu, sie war’n einfach da.
Es kam ohne Vorlauf, ganz ohne Advent,
sie war’n nach dem Fressen schon eingepennt,
da plötzlich ein Quäken, ein Weinen, ein Schrei,
und schon ist im Viehstall ein Kind mit dabei.
Der Ochs und der Esel, sie schauen sich an
und fragen sich, was das bedeuten kann.
Von Weihnachten haben sie niemals gehört,
kein Engelsgesang hat die Stille gestört.
Dann kommen zwei Leute bei ihnen vorbei,
und kurze Zeit später, da sind es schon drei.
Beraubt sie das Kind nun der Ruhe der Nacht
und werden sie um ihr Futter gebracht?
Der Ochs und der Esel, sie wissen noch nicht
von Gottessohn, Hirten und himmlischem Licht.
Sie sehen das Kind, seinen armen Beginn,
was Größeres kommt ihnen nicht in den Sinn.
Doch dann wird es still, und das Kindlein gibt Ruh,
den Viechern fall’n schnurstracks die Augen zu.
Sie füllen mit ihrem Schnarchen den Raum
und sehen seltsame Dinge im Traum.