Sehr geehrter Bischof!
Die ersten Kliniken machen dicht und untersagen Besuche grundsätzlich (außer in absoluten Ausnahmefällen). In kürze ziehen dann die Pflegeeinrichtungen nach? Werden die Kirchen wieder schweigen und die geringsten Schwestern und Brüder Jesu im Stich lassen? Wie lange noch gehen wir widerspruchslos vor der anscheinend kollektiven Angst vor dem Tod in die Knie, die keine Grenze zu kennen scheint und daraus immer neuen, maßlosen Aktionismus gebiert, „Kollateralschäden“ jedweder Art in Kauf nehmend im verzweifelten Wahn, damit das eigene Leben zu retten? Eine Kirche, die aus der Kraft der Auferstehung lebt, kennt noch andere Werte und Güter und erinnert die Gesellschaft daran, auch wenn sie damit quer zum Mainstream liegt – frei nach Schiller: „Das Leben ist der Güter höchstes nicht – der Übel größtes aber ist die Angst“.
Wie schal wirken alle Versuche, vergangene, im Raum der Kirche begangene Sünden aufzuarbeiten, wenn die Augen blind bleiben für aktuelles Unrecht! Wer wird uns eines Tages dafür mit Recht anklagen?!
Meine adventliche Vision für 2021 (in Anlehnung an Jesaja 40): Die Kirchen setzen sich an die Spitze eines Protestzugs durch die Wüste der Unmenschlichkeit …
Lieber Alexander,
ich bin hin- und hergerissen über den Brief an den Bischof.
Für mich fehlt in dem Brief der Aufruf an die Impfgegner.
Warum sind wir da wo wir jetzt stehen?
Welche Menschen haben uns das eingebrockt?
Nicht die, die den Verantwortlichen gefolgt sind und sich impfen liessen. Nach meinem Kenntnisstand sind es die Gegner der staatlichen Maßnahmen die die Kliniken zu diesem Handel veranlassen. Sie haben das Gesundheitssystem an den Rand der Katastrophe gebracht. Oder ist das alles nur Panikmache der Medien?
Ich würde den Bischof jedenfalls auffordern auch dazu Stellung zu nehmen. Ich habe persönlich keinen Grund zur Klage, mich hat die Pandemie kaum gebeutelt, aber wieviele haben um ihr Leben oder ihre Existenz kämpfen müssen und müssen es noch.
Mir fehlt sehr stark die Ausgewogenheit der Betrachtung.
Vielleicht schreibst du dem Bischof ja nochmal.
In dieser Hoffnung grüßt dich ganz herzlich
Bartulf von Königsberg.