Eines bleibt

Sie sagen uns, in diesem Jahr
wird alles anders sein,
ich spür die Kälte auf der Haut,
das Leben schließt sich ein.

Es geht wie eine Seuche um,
ein Nebel deckt das Land.
Wer hat die Sonne ausgeknipst?
Die Welt fährt an die Wand.

Doch eines bleibt trotz allem gleich,
du bist noch da und stehst bei mir,
was immer auch geschehen mag,
du bist noch da und stehst bei mir.

Die Masken unsrer Angst sind dicht,
wir proben Disziplin,
das Lachen hat sich rar gemacht,
Kritik wird nicht verziehn.

Noch niemand weiß, was kommen wird,
doch jeder ist im Recht,
die Panik drängt ans Regiment,
im Dunkeln sieht man schlecht.

Doch eines bleibt trotz allem gleich,
ich bin noch da und steh bei dir,
was immer auch geschehen mag,
ich bin noch da und steh bei dir.

Wir dürsten nach Umarmungen
und halten Abstand ein,
wir feiern gern im großen Kreis
und lassen niemand rein.

Was darf ich tun, was bringt Gefahr?
Das Leben wird geschützt.
Ob Leben, das du nicht mehr lebst,
am Ende dir was nützt?

Doch eines bleibt trotz allem gleich,
wir sind noch füreinander da,
das wird für immer auch so sein,
wir Menschen sind uns Menschen nah.