Das Kind entzündet in der Kirche die erste Kerze am Adventskranz, da beginnt der Mann in der Reihe vor mir – er ist psychisch krank und immer für Überraschungen gut – zu klatschen, es ist wahr, manchmal haben diese Menschen einen unmittelbareren Zugang zu den Dingen, spüren instinktiv schneller und besser, was los ist, was der Grund sein muss für seinen unvermittelten Applaus, dem ich mich spontan am liebsten anschließen möchte, was ich dann doch nicht tue, weil ich die Etikette respektiere, andererseits wird in der Kirche inzwischen bei allen möglichen Gelegenheiten geklatscht, warum also nicht hier, und so hätte ich mitklatschen sollen, statt mit den Händen im Schoß auf meinem Platz zu verharren, denn ehrlich gesagt, was lässt sich begründeter beklatschen als das Licht und dass das Licht kommt und die Dunkelheit endlich ein Ende hat, tautologisch gesprochen – endlich ein Ende – ist das fürwahr, was möglicherweise ein unbewusst verbalisierter Seufzer darüber ist, dass es nun wirklich genug sei mit der Zeit der Finsternis und sich alle, alle sehnen nach dem Licht, mag dies noch so apokalyptisch oder dualistisch oder einfach nur naiv klingen, ich stehe dazu, und deshalb applaudiere ich im Nachhinein mit jenem Weisen, der mir in diesem Moment mehr als eine Nasenlänge voraus war, dem kommenden Licht.